LENA SWANBERG
The Art Of Staying Young And Unhurt VÖ: 01. Juni 2012
Zu Sonnenschein, Sommerauftakt und zum Release ihres Debütalbums am 1. Juni verschenkt Lena Swanberg ihren Song I Believed – , der NICHT auf dem Abum The Art Of Staying Young And Unhurt enthalten ist: Einfach dem Link folgen, downloaden und genießen!
Lena Swanbergs Background ist die Jazz-Szene, doch wer ihr Debütalbum The Art Of Staying Young And Unhurt mit der Erwartung auf ein traditionelles Jazzalbum kauft, den muss sie leider enttäuschen. Wer sich jedoch vorurteilslos und aufgeschlossen dieser Musik hingeben kann, den wird die Fülle der stilistischen Feinheiten und die hintergründige Tiefe der Kompositionen nicht mehr loslassen. Lenas Songs bewegen sich zwischen dramatischem, sophisticated Pop, melancholischbluesigen Stimmungen und Fantasy-artigen Soundlandschaften – das Standbein fest im Jazz, bewegt sich das Spielbein stilsicher im Singer-Songwriter Metier …
Produziert hat Lena Swanbergs Debüt Göran Petersson – bei uns in Deutschland auch bereits als Produzent von Jeanette Lindström ein Begriff, und seine generöse Handschrift ist unverkennbar. Einige der Harmonien tendieren eindeutig mehr in Richtung Pop, doch die harmonische Grundstruktur ist schwerpunktmäßig irgendwo zwischen Jazz und Blues angesiedelt. Stellen Sie sich vor, Nina Simone wäre Schwedin und wieder 29 Jahre jung…
Doch auf Vergleiche jeglicher Art kann man hier gerne verzichten – Lena Swanberg und Göran Petersson kreieren ihr ganz eigenes musikalisches Universum. Lena Swanbergs schwedische Wurzeln sind im ländlich geprägten Kreis Hälsingland zu finden, doch verbringt sie viele Jahre ihrer Kindheit in Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Kenia. Dass eine solch bewegte Kindheit nicht nur positive Spuren hinterlassen kann, zeigt sich, als Lena im jungen Teenageralter in ein depressives Tief stürzt. „Im ewigen Kampf mich selbst zu verstehen wurde ich mit so manchem Monster konfrontiert“, so Lena, „es gab damals einfach nicht genug Raum für das Schöne und das Gute in mir. Die andere Seite, das Dunkel, bahnte sich den Weg ans Tageslicht und wollte wahrgenommen werden.“
Die rasante Kehrtwende kommt mir einer Reise nach Brasilien, wo das Leben sich für Lena Swanberg endlich
wieder so anfühlte wie es sich anfühlen soll. Die junge Frau taucht ein in eine Kultur voller Farben,
Leben, Wärme, Licht und neuer Reize. „Alles dort war in meinen Augen von Schönheit gezeichnet – jeglichen Makel dort konnte ich einfach ignorieren … Auch wenn das anscheinend naiv klingt, so war diese Zeit gewissermaßen eine Art Rettung. Und ganz bestimmt ein Schlüsselerlebnis, fand ich doch dadurch meinen Weg zur Musik. Irgendwie habe ich wohl schon lange gespürt, dass diese Musik in mir ist und nur darauf wartet, dass ich ihr meine Stimme gebe. Als ich dann endlich in der Lage war, dies zu erkennen und ihm Ausdruck zu verleihen, hat mir das großen Trost gespendet. Und wenn ich damit auch andere Menschen glücklich machen kann – umso besser!“, so beschreibt Lena lächelnd eine tiefgreifende Erfahrung.