Auf geht´s nach Candelistan! Neues Album, neue Hits: Der Musik-Sommer 2015 steht schon jetzt im Zeichen von Culcha Candela.
Don´t call it a comeback. Aber jetzt, nach zwei Jahren Pause und der bevorstehenden Rückkehr ins mediale Rampenlicht wird einem erst richtig klar, wie sehr man sich an die Präsenz der Hitmaschine Culcha Candela gewöhnt hatte. Und dass sie uns gefehlt haben, diese gut gemachten, locker aus dem Ärmel geschüttelten Ohrwürmer.
„Hamma!“, „Monsta“, „Berlin City Girl“, „Von Allein“ – um nur einige zu nennen – sind im allerbesten Sinne Melodien für Millionen. Breitwandhits, echte Chartkracher.
Wer genau das vom neuen Album „Candelistan“ erwartet, wird nicht enttäuscht sein. Aber überrascht! Den „Candelistan“ ist weit mehr als eine Ansammlung von potentiellen Singles, sondern ein Album mit Ecken und Kanten, mit Mut und Herz. Zurück zu den Wurzeln – doch eigentlich viel mehr als das. Denn die Fusion aus HipHop, Latinsound und Reggae, die sich die Band immer auf ihrer Fahnen geschrieben hat, ist wahrscheinlich noch nie so konsequent umgesetzt worden. Das ist Teil eines Reifeprozesses, eines Besinnens auf die eigenen Stärken – und alles andere als rückwärtsgewandt.
Daneben spürt man an allen Ecken und Enden die unbändige Live-Energie – das, was die Berliner immer ausgezeichnet und ihnen den Weg in die Topliga aller deutschen Acts geebnet hat. Wer die Band bei ihren ersten, selbstorganisierten Konzerten 2002/2003 erlebt hat, konnte spüren, was auch später auf den größten Festivals und bei ausverkauften Touren die Faszination Culcha Candela immer ausgemacht hat: den Spaß, die Power, den Charme. Und wer den Werdegang weiterverfolgt hat, konnte beobachten, wie die Band trotz ihrer Reise vom Latin-Ragga-HipHop-Kollektiv hin zum clubbig-elektronischen Sound ihre Wurzeln nie vergessen hat.
Überhaupt: Ohne konstante Weiterentwicklung wäre der außergewöhnliche, zehnjährige Run – sechs Alben, davon drei mit Platin und eins mit Gold ausgezeichnet – ohnehin nicht möglich gewesen. Im Falle von Culcha Candela, mit ursprünglich sieben Bandmitgliedern (besser gesagt: sieben Frontleuten) schon immer eine äußerst heterogene Truppe, standen mit der ersten, selbstverordneten Bandpause dann auch personelle Veränderungen ins Haus: Mr. Reedoo und Larsito verließen die Band, um neue, eigene Wege zu gehen.
Eine Herausforderung, ganz klar. Doch „Candelistan“ lässt keinen Zweifel: Das Kollektiv ist immer noch wichtiger als der einzelne. Denn so schmerzlich der Verlust von langjährigen Mitstreitern auch sein mag – letztlich ändert er wenig am großen Ganzen. Johnny Strange, Don Cali, DJ Chino und Itchy – die vier Candelisten ziehen an einem Strang und wissen heute besser denn je, was ihnen das gemeinsame Projekt bedeutet. Schon der Opener „Welcome to Candelistan“ wirkt, als wäre die Band eigentlich nie weg gewesen, außer vielleicht mal kurz beim Späti um die Ecke ein, zwei Club-Mate und Inspiration zu tanken. Ein Powertrack mit dem unverwechselbaren interkulturellen Culcha-Vibe. Und der nächste Kracher folgt auf dem Fuße: „La Bomba“, eine Kollaboration mit Roldán, einer der Stimmen der legendären kubanischen HipHop-Formation Orishas. Hier zeigt sich auch gleich eine Stärke des Albums: eine kleine, aber feine Mischung von Featuregästen. Was früher aus Platzgründen kaum in Frage kam, sorgt nun für ein paar ganz spezielle Highlights. Wie eben zum Beispiel der von Roldán González Rivero gesungene Refrain von „La Bomba“. „La Noche Entera“ setzt mit seinem heftigen Club-Sound direkt noch einen drauf – so rough, so kompromisslos haben Culcha Candela lange nicht geklungen, vielleicht noch nie. „Wayne“ ist dagegen einer dieser Songs, gegen den sich auch der größte Hater nicht wehren kann. Ein Feel-Good Track, ja, keine überraschende Botschaft – aber wer bei diesem Song nicht spätestens beim Refrain ein Lächeln auf den Lippen hat, dem ist nicht zu helfen. Grund dafür ist natürlich auch Featuregast Curlyman. Der MC mit den Trademark-Locken und der Überdosis Soul in der Stimme steuert eine derart relaxte Hook bei, dass die Botschaft des Songs auch beim schlecht gelauntesten Zuhörer ankommt:
„Ich lass mich nicht stressen, das könnt ihr vergessen – ich mach easy ganz egal was passiert!“ Oder um es kürzer auszudrücken: HIT.
„Coming Home“ ist dagegen eine Referenz an frühe Reggae-Hymnen der Band wie „Homie“ oder „Next Generation“. Ein ganz spezieller Mix aus den Vocals von Johnny, Don Cali und Itchy – mit dem wuchtig-bassigen Beat, wie ihn eigentlich nur Produzent Krutsch aus dem Ärmel schütteln kann. Das Undercover-Gründungsmitglied der Band verantwortet auch auf diesem Album wieder den allergrößten Teil der Musik und sorgt für Druck und Groove. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Titel „Traumwelt“, bei dem der Beat von Abaz beigesteuert wurde – einem der heißesten deutschen HipHop-Producer der letzten Jahre. Hier spielen Culcha Candela eine weitere Karte elegant aus: Sozialkritik, die nicht nervt oder mit erhobenem Zeigefinger daherkommt. Die Welt ist schlecht? Stimmt. Lass sie uns verändern. Und feiern gehen. Auf „Natural“ findet eine weitere, tolle Kollabo ihren Platz: Sir Samuel, MC der französischen HipHop-Supergruppe Saian Supa Crew, steuert eine Strophe und den Refrain bei. Damit hat sich für Culcha Candela ein Traum erfüllt, ging man doch mit den französischen Rapstars auf die erste Tournee überhaupt – allerdings als völlig unbekannte Vorgruppe. Abend für Abend waren die Berliner Grünschnäbel von der explosiven Show der fünf französischen Über-MCs begeistert. Warum, das merkt man bei „Natural“, wenn Sir Samuel genau so das Mic zerstört wie auf der gemeinsamen Tour vor über 10 Jahren.
Doch wer glaubt, dass hiernach nichts mehr kommen kann der irrt: „Du weißt“, „Schöne Frauen“ und „Nie genug“ zeigen noch einmal die ganze Breite des Culchasounds 2015 – Livepower mit einer prise Ska, einen Club-Überhammer mit Lebenslang-Ohrwurm und einen sonnigen Soca-Tune mit Message. Uff. Geschafft? Dann „Lass ma einen bauen“. Und ist doch klar, dass es dann „Bei uns läuft“. Und wer Culcha Candela im ultimativen Selbstverarschungs-Modus erleben will, der skippe bitte direkt zu „Scheiße aber Happy“. Souveräne Selbstironie, ein weiteres Merkmal des Reifeprozesses der Band. Was fehlt? Der perfekte Outro-Song für den gepflegten Ritt in den Sonnenuntergang: „Zeiten ändern sich“ feat. Albert N’Sanda.
Ja, die Zeiten ändern sich – aber manches nie. Im Jahr 2015 verkörpern Culcha Candela immer noch das, was sie von Anfang an waren: Ein kunterbuntes Durcheinander mit Wurzeln auf vier Kontinenten. Die Fusion von HipHop, Reggae und Latinsounds. Das Eintreten für Integration und Toleranz. Eine Crew, die jede Bühne abfackelt. Freunde, die miteinander Musik machen. Und Candelistan ist und bleibt das Land der Hits.
CULCHA CANDELA – Candelistan Tour 2015:
Präsentiert von Kulturnews | putpat.tv
20.10.2015 Leipzig | Werk 2
21.10.2015 Hannover | Capitol
22.10.2015 Dortmund | FZW
23.10.2015 Bremen | Modernes
25.10.2015 Hamburg | Docks
27.10.2015 Frankfurt | Batschkapp
28.10.2015 Mannheim | Maimarktclub
29.10.2015 Stuttgart | Longhorn
30.10.2015 CH-Bern | Bierhuebeli
01.11.2015 CH-Zürich | Dynamo
02.11.2015 Singen | Stadthalle
03.11.2015 München | Tonhalle
04.11.2015 A-Wien | Ottakringer Brauerei
06.11.2015 Erlangen | E-Werk
07.11.2015 Bamberg | Hegelsaal
08.11.2015 Hof | Freiheitshalle
09.11.2015 Köln | Live Music Hall
10.11.2015 Bielefeld | Ringlokschuppen
11.11.2015 Berlin | Columbiahalle
Video:
Culcha Candela „Wayne“ feat. Curlyman (Lyric Video)
https://youtu.be/32qyrjj91As
Culcha Candela „Wayne“ feat. Curlyman
https://youtu.be/M8qNzk7K6kM
Culcha Candela „La Noche Entera“
https://youtu.be/KeJpYVKRi68
Shop Link:
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