Manos Tsangaris, einer der bedeutendsten Vertreter des neuen Musiktheaters und ab 2016 neuer künstlerischer Leiter der Münchener Biennale (gemeinsam mit Daniel Ott), zeigt am 4. September beim Berliner Festival FÜNF PLUS FÜNF seine neueste Arbeit „EILAND (ISOLA)“ für Stationen im Raum, Stimmen, Kontrabassklarinetten und Licht. Ort der Uraufführung ist die St. Elisabeth-Kirche in Berlin-Mitte.
Ausführende sind die Neuen Vocalsolisten Stuttgart, als mehrfach ausgezeichnetes Kammerensemble spezialisiert auf zeitgenössische Vokalmusik und Musiktheater sowie fünf der bedeutendsten Virtuosen an der Kontrabassklarinette – Armand Angster (Frankreich), Hans Koch (Schweiz), Ernesto Molinari (Schweiz), Olivier Vivares (Frankreich) sowie Festivalgründer Theo Nabicht aus Berlin.
Bereits seit den 1970er Jahren hat Manos Tsangaris immer wieder innerhalb unterschiedlicher künstlerischer Formate die Bedingungen der Aufführung zum wesentlichen Gegenstand seiner Kompositionen gemacht. In „EILAND (ISOLA) – Das aufgehobene Ich“ versucht Tsangaris den Raum der Aufführung ganz und gar offen zu lassen. In dem Raum zirkulieren zeitgleich fünf Stationen, die, genau komponiert, zusammen ein permanent variierendes Band bilden, das sich permanent in einander verschiebt. Das frei flanierende Publikum ist eingeladen, die Stationen in der komplett frei geräumten St. Elisabeth-Kirche zu besuchen und dort – gleichsam von innen – ein anderes Stück zu erleben, als jenes, das von außen gesehen und gehört werden kann.
Das weltweit einzige Festival für Kontrabassklarinetten findet nach 2009 am 4. und 5. September 2015 zum zweiten Mal in Berlin statt. Neben Repertoire-Klassikern wie den virtuosen Couplets von Georges Aperghis und Bernhard Ganders „deathtongue“ stehen Uraufführungen von Helmut Zapf, Iris ter Schiphorst, Rolf Riehm, Bernhard Gander, Enno Poppe, Sergej Newski, Michael Pelzel, Arthur Kampela und Uros Rojko im Zentrum, vom Solo bis hin zum 10-köpfigen Tutti, von der klassisch-zentralen Positionierung bis hin zur Öffnung des Raums bei Manos Tsangaris.
Weitere Informationen: www.tsangaris.de & www.facebook.com/fuenfplusfuenf