BOSTON SYMPHONY ORCHESTRA

DAS BSO GIBT SEIN PROGRAMM FÜR DIE SAISON 2014-15 BEKANNT

Andris Nelsons (c) Marco BorggreveIn der Konzertsaison 2014-15 des Boston Symphony Orchestra sind alle Augen auf Andris Nelsons gerichtet, der sein mit großer Spannung erwartetes Debüt als Music Director des BSO gibt. Dabei präsentiert er eine vielseitige musikalische Auswahl an Werken und eindrucksvollen Künstlern in Konzerten, die Schlüsselmomente in seinem Leben als Musiker beleuchten, von seinen Kindertagen in Riga bis zu seinem heutigen Status als einer der renommiertesten Dirigenten unserer Zeit. Wenn Andris Nelsons dieses Jahr im September den Titel des BSO Music Director im Alter von 35 Jahren annimmt, wird er seit mehr als hundert Jahren der jüngste Dirigent sein, der diesen Titel trägt. Als fünfzehnter Music Director in der Geschichte des 1881 gegründeten Boston Symphony Orchestra ist Andris Nelsons auch der erste lettische Dirigent, der diesen Posten bekleidet.

Andris Nelsons’ erste Konzertsaison mit dem Boston Symphony Orchestra beginnt im großen Stil am Samstag, dem 27. September, wenn er den Abend mit der Ouvertüre zu Wagners Tannhäuser feierlich eröffnet – jenem Werk, das den fünfjährigen Andris einst anstachelte, sein Leben der Musik zu widmen. Zwei Sänger, die eine wichtige Rolle in Andris Nelsons‘ Leben spielen, seine Frau, die renommierte Sopranistin Kristīne Opolais, und der große Tenor Jonas Kaufmann, gesellen sich zu dem BSO und seinem neuen Dirigenten für einen Abend mit Paradestücken aus Oper und Konzert von Puccini, Respighi, Wagner und anderen Komponisten. Kristīne Opolais und Jonas Kaufmann singen gemeinsam das dramatische Duett „Tu, tu, amore? Tu?“ aus Puccinis „Manon Lescaut“. Kristīne Opolais singt auch in Wagners wunderbarem Vorspiel und Liebestod aus Tristan und Isolde, und Jonas Kaufmann kommt für eine konzertante Fassung der berühmten Gralserzählung „In fernem Land“ aus dem dritten Akt von Wagners Lohengrin zurück auf die Bühne. Beide Sänger bieten außerdem Solo-Arien aus dem italienischen Opernrepertoire dar. Als fulminanter Abschluss des Abends spielt das BSO unter Andris Nelsons‘ Dirigat Respighis große Sinfonische Dichtung Pini di Roma .

In der folgenden Woche kehrt Andris Nelsons vom 1. bis 3. Oktober zurück an das Pult des BSO, um für die ersten Abonnementkonzerte ein herkulisches Programm mit drei großen Orchesterwerken zu dirigieren – Beethovens 8. Sinfonie, Bartóks Konzertsuite Der wunderbare Mandarin und Tschaikowskys 6. Sinfonie, die Pathétique. Die drei folgenden Konzerte von Andris Nelsons mit dem BSO – im November 2014, Januar 2015 und März/April 2015 – werden jeweils einen eigenen musikalischen Schwerpunkt haben, Einblick in die vielen Einflüsse im Leben des lettischen Drigenten gewähren und dabei in Programmen mit Werken von Brett Dean, Ēriks Ešenvalds, Michael Gandolfi, Sofia Gubaidulina, John Harbison und Gunther Schuller auch die Rolle der Neuen Musik beleuchten.

Die Konzerte zwischen dem 6. und dem 22. November repräsentieren mit Werken von Prokofjeff, Schostakowitsch, Sibelius, Tschaikowsky und Rachmaninow sowie Solokonzerten mit Håkan Hardenberger und der Geigerin Baiba Skride die Musik der slawischen und skandinavischen Tradition und stellen Musiker vor, mit denen Andris Nelsons regelmäßig zusammenarbeitet. In zwei Konzerten zwischen dem 8. und 17. Januar, die einer Auswahl seiner Lieblingswerke der großen deutsch-österreichischen Tradition gewidmet sind, wird Nelsons Musik von Beethoven, Brahms, Bruckner, Haydn, Mozart und weiteren Komponisten dirigieren. Monumentale Werke von Mahler, Schostakowitsch und Strauss werden in Andris Nelsons’ drei letzten BSO-Konzerten der Saison zwischen dem 26. März und dem 14. April sowie in den Konzerten vom 15. bis 17. April in der Carnegie Hall vorgestellt.

Andris Nelsons’ Vorliebe für Musik mit erzählerischem Hintergrund stand Pate für den thematischen roten Faden in zahlreichen Konzertprogrammen mit Orchesterwerken seiner Wahl, die von großen Erzählungen inspiriert wurden, darunter Texte von Shakespeare, Cervantes und Edgar Allen Poe, neben zeitgenössischer Musik und Meisterwerken des 20. Jahrhunderts, die von verschiedenen Quellen inspiriert wurden.

Neben Kristīne Opolais und Jonas Kaufmann bringt Andris Nelsons weitere langjährige Künstlerfreunde und -kollegen auf die Bühne der Symphony Hall, darunter der Cellist Gautier Capuçon, der Trompeter Håkan Hardenberger, die Geigerin Baiba Skride und der Geiger Christian Tetzlaff, der Pianist Lars Vogt, Sänger wie Pavel Černoch und Kostas Smorigninas sowie der Tanglewood Festival Chorus. Andris Nelsons freut sich auf neue Begegnungen mit dem Cellisten Yo-Yo Ma, dem Solobratscher des BSO Steven Ansell, dem Pianisten Richard Goode, dem Organisten Olivier Latry und der Sopranistin Victoria Yastrebova.

„Bei der Planung meiner ersten Saison als Music Director des Boston Symphony Orchestra wollte ich mich in erster Linie darauf konzentrieren, meine Beziehung zu dem Orchester und seinem wunderbar begeisterungsfähigen Publikum zu vertiefen“, sagt Andris Nelsons. „Musik ist Nahrung für unsere Seele,  und mein Ziel ist, sehr eng mit dem BSO zusammenzuarbeiten, um die tiefe Leidenschaft für die Musik, die wir alle empfinden, einer noch größeren Anzahl von Musikliebhabern in der Symphony Hall und in der ganzen Welt zu vermitteln. Mir wurde klar, dass ich das nur bewerkstelligen kann, indem ich meinem Herzen folge und die große Musik und die wundervollen Künstler teile, die mich als Musiker seit meiner Kindheit in Lettland begleitet haben bis zu meiner Gegenwart, in der ich das große Glück habe,  viele der größten Orchester der Welt zu dirigieren. Ich hoffe sehr, dass die von mir ausgewählten Programme für unsere erste Konzertsaison meine Begeisterung für die großen Meisterwerke spiegelt, für die enorme Kreativität hinter der Musik unserer Zeit, für die erstaunliche Virtuosität des Boston Symphony Orchestra, für die große Musikalität der Künstler, mit denen wir zusammenarbeiten und die wir in die Symphony Hall bringen. Ich bin froh und fühle mich geehrt, unsere erste Konzertsaison gemeinsam vorzustellen, und ich freue mich darauf, sie mit dem besonderen Publikum des BSO zusammen zu erleben. Wir begeben uns alle zusammen auf eine große musikalische Reise und ich freue mich auf eine lange Zusammenarbeit, bei der wir gemeinsam jeden Moment der Musik genießen können!“

GIBSON
WOMAN OF THE WORLD