SONAR KOLLEKTIV

SONAR-KOLLEKTIV-LOGO-NEU_2013_01Vom 3.10- 04.10 findet das große Sonar Kollektiv Festival „Reunion“ in Berlin statt. Sonar Kollektiv ist das Berliner Indie Label, welches seit über 15 Jahren von Jazzanova betrieben wird. Das Festival ist auch Namensgeber für das ebenfalls am 4.10. erscheinende neue Alex Barck (A&R + Jazzanova DJ) Album. Genau vor einem Jahr hat SONAR KOLLEKTIV an selber Stelle, in der Volksbühne Berlin, im großen Stil sein 15. Jubiläum gefeiert. 

Sonar Kollektiv Festival ’13 „Reunion“ vom 03.10. – 04.10.2013 Volksbühne Berlin | Roter Salon | Weekend
Line Up:
03.10. | Volksbühne: Live FETSUM, Jazzanova (The Red Desert Project), Jah Wobble & PJ Higgins + Special Guest!
03.10. | Roter Salon: Jazzanova DJs, Paskal & Urban Absolutes + Special Guest!
04.10. | Weekend: Alex Barck (Record Release Party), Ada, Hannes Fischer!

Einlass Volksbühne: 19 Uhr Beginn 20.15 Uhr, Einlass Roter Salon: 22 Uhr, Beginn 23 Uhr. Einlass/ Beginn Weekend: 23 Uhr.
Eintritt: 24 € (Volksbühne + Roter Salon), 10 € Weekend

Jazzanova_Live_Copyright_by_Peter_Purgar_01

Jetzt, 2013, wird mit dem ersten SONAR KOLLEKTIV-Festival nachgelegt und somit die nächsten 15 Jahre feierlich eingeläutet. Denn das Berliner Qualitätslabel präsentiert sich in neuem Gewand. Das Logo wurde überarbeitet und die Webseite auf den technologisch höchsten Stand gebracht. Und wie stark SONAR KOLLEKTIV als Label und Talentschmiede musikalisch aufgestellt ist, gibt es nun während dem REUNION 2013 – Festival eindrücklichzu bestaunen. In seinem 16. Jahr bürgt das Label nach wie vor und vielleicht sogar mehr denn je für eine beispiellose Bandbreite an guter Musik quer durch alle Genres und  Altersgruppen.

Das neuste Projekt der Jazzanova-Liveband, „Red Desert“ wird zum ersten Mal in Berlin vorgestellt. Mit ihrem typischen elektronisch beeinflussten Jazz vertont die Band das Meisterwerk „Il Deserto Rosso“ von Michelangelo Antonioni (Zabriskie Point, Blowup). In seinem ersten Farbfilm zeichnet Antonioni eine bildgewaltige, düstere, industrialisierte Welt vor dem Abgrund (mit der sagenhaften Monica Vitti in der Hauptrolle). Jazzanova holt nun diese apokalyptische Vision aus dem Jahre 1964 als audio-visuelles Abenteuer ins Hier und Jetzt.

Jah Wobble muss man wohl nicht genauer vorstellen. Das Gründungsmitglied von Public Image Limited (PiL) ist einer der wagemutigsten und einflussreichsten Musiker der letzten 35 Jahre. Und jetzt veröffentlicht diese lebende Legende zusammen mit der Sängerin PJ Higgins sein neustes (und 34.) Album auf SONAR KOLLEKTIV! Der britische Bassist, Sänger, Poet und Komponist passt mit seiner fehlenden Berührungsangst vor allem Neuen bestens zum Credo des Labels. Mit seinem Auftritt auf der Volksbühne wird diese Zusammenarbeit gefeiert.

Wahrlich für Furore hat das Konzert von FETSUM am letztjährigen 15-Jahre-Jubiläum gesorgt. Die grandiose Soulstimme von SONAR KOLLEKTIV hat gerade sein zweites Album in Barcelona aufgenommen und kehrt nun mit neuem Material nach Deutschland zurück. Auf dem Festival wird er einige dieser neuen Songs zum ersten Mal vorstellen. REUNION, der Name für das Festival, hat nicht nur damit zu tun, dass sich die SONAR KOLLEKTIV-Familie wieder einmal vereint und versammelt einem größeren Publikumpräsentiert. Er hat auch damit zu tun, dass Jazzanova-Mitglied und Label-A&R-Manager Alex Barck nach einem Jahr auf der Indischen Ozeaninsel La Reunion zurück nach Berlinkehrt. Anlässlich des Festivals stellt er sein Solodebutalbum „Reunion“ vor. Und mit Jérémy Labelle hat er gleich noch einen Gast von der Insel mitgebracht. Der Mann wird uns mit einer faszinierenden Mischung aus afrikanisch angehauchtem Folk und elektronischer Worldmusik aus einem weit entfernten Kosmos verzaubern.

Für die passende Tanzmusik sorgen dann die DJs im Roten Salon: Die Jazzanova-DJs (Alex Barck, Claas Brieler und Juergen von Knoblauch) sowie Paskal & Urban Absolutes spielen die ganze Nacht den typischen SONAR KOLLEKTIV-Sound. Also Musik, die begeistert, egal von wo, aus welchem Plattenfach, aus welcher Genrezuweisung und welchem Jahr sie kommt. Die nächsten 15 Jahre SONAR KOLLEKTIV haben also längst begonnen. Wer das neue SONAR KOLLEKTIV-Logo und die neue Musik gleich mit nach Hause nehmen will, kriegt die exklusive „Sonar Kollekting“ – Compilation mit auf den Weg. Darauf sind einige Überraschungen, unveröffentlichte Tracks und zukünftige Releases versammelt.

Alex Barck „Reunion“

Alex Barck ist wieder zurück in seiner Heimatstadt Berlin. Ein ganzes Jahr lebte der Musikbesessene mitsamt Familie auf der kleinen, abgelegenen Insel La Reunion im Indischen Ozean. Um sich von seinem turbulenten Leben als DJ, Jazzanova-Mitglied, Sonar Kollektiv-A&R-Manager, eine Hälfte von Prommer & Barck und umtriebiger Plattendigger zu erholen? Weit gefehlt! Jetzt kehrt der Frühvierziger mit seinem ersten Soloalbum im Gepäck zurück in die Partyhauptstadt der Welt. Die Insel, das Meer, die afrikanischen Einflüsse, die Distanz zum hektischen Clubleben haben Barck wohl besonders gut getan. „Reunion“ ist ein erwachsenes Clubalbum mit Popappeal, jeder Menge Soul, Deepness und einer ganz eigenen, charakteristischen Handschrift.

Für neun der insgesamt zwölf Tracks des Albums hat Barck Gäste übers Meer geladen. Gleich drei Songs featuren die schwedische Ausnahmestimme von Jonatan „Ernesto“ Bäckelie. „We Get High“ und „Don’t Hold Back“ sind bereits auf zwei der drei Pre-Release-12inches erschienen. Mit „Doubter“ hat die LP einen würdevollen Opener, der schon mal perfekt darauf einstimmt, was Barck für uns an großartigen Songs, Clubhymnen und grenzenlos optimistischem Pop, bereit hält. Pete Josef aus Bristol (eine Hälfte von The White Lamp) ist eine der weiteren Stimmen, die wie gemacht sind für Barcks Produktionen. So ist es fast schon etwas schade, daß mit dem Clubhit „Re-set“ und dem boogie-esquen „Spinning Around“ nur zwei Kollaborationen zu hören sind.  Indessen ist die Freude um so größer, daß wir mit „Oh Africa“ in den Genuß der auf La Reunion geborenen Christine Salem kommen und der alte Weggefährte Stee Downes der basslastigen Hymne „Like A Drug“ seine Seele einhaucht.  Ein weiterer Sonar Kollektiv-Künstler zeigt sich auf „Why & How“ von einer ganz neuen Seite. FETSUM schraubt den eh schon super-euphorischen Song in schwindelerregende Höhen. Man fühlt sich direkt an eine ausgelassene Beachparty zur Peaktime versetzt. Ohne den anderen Titeln ihren Glanz zu nehmen, muss man fast schon sagen, daß „Atmosphere“ der wohl beste Track ist, den Barck je produziert hat. Ein Geniestreich der Clubmusik mit einer Bassline, die man nicht so schnell wieder aus der Magengrube kriegt.

Mit „Move Slowly“ drosselt Barck (zusammen mit der Sängerin Bea Anubis) kurz etwas das Tempo und erinnert stellenweise an seine Zusammenarbeit mit Christian Prommer auf „Alex And The Grizzly“.

ELBJAZZ
PAUL KUHN