MÜNCHENER BIENNALE

csm_MB_Logo_neg_preview_01_b5e977d2d5

Von 28. Mai bis 9. Juni 2016 findet zum 15. Mal die Münchener Biennale – Festival für neues Musiktheater statt, mit einem dichten Programm in einem Zeitraum von dreizehn Tagen.

Nach Hans Werner Henze und Peter Ruzicka liegt die künstlerische Leitung ab 2016 bei Daniel Ott und Manos Tsangaris. Die Münchener Biennale ist weltweit das einzige Festival, das ausschließlich Uraufführungen von Werken des neuen Musiktheaters zeigt.

„Mit Daniel Ott und Manos Tsangaris haben wir zwei künstlerische Leiter, die Kunstschaffende verschiedener Disziplinen vernetzen, interdisziplinär arbeiten und die Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt der Programmgestaltung der ersten von ihnen verantworteten Münchener Biennale stellen,“ so Dr. Hans- Georg Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München. „Musiktheater ist für uns mehr als nur ein genrebezogenes, sinnliches Vergnügen“, stellen Daniel Ott und Manos Tsangaris fest. „Es ist ein offenes Feld, das gesell- schaftliche und auch politische Fragestellungen unter besonderen Bedingung- en ausleuchten kann.“ Der erweiterte Kompositionsbegriff schließt in ihren Augen dabei sehr unterschiedliche Formate ein, von neuer Oper bis zur szenischen Installation, von minimalisierter künstlerischer Intervention im Stadtraum bis hin zu komponierter Performance.

OmU – Original mit Untertiteln
Das Motto der nächsten Münchener Biennale lautet „OmU“. Dieses Thema hinterfragt die Vielsprachigkeit des neuen Musiktheaters: Was heißt Originalität, was ist Übersetzung innerhalb des Musiktheaters, seiner Vorlagen, Libretti, Partituren, Aufführungen, Traditionen, Dokumentationen und Rezeptions- geschichten? In 13 Projekten von David Fennessy, Simon Steen-Andersen, Brigitta Muntendorf, Meriel Price, Judith Egger und Neele Hülcker, Georges Aperghis und Arno Camenisch, Pauline Beaulieu, Charles Sadoul und Mirko Borscht u.v.a. kann das Publikum sich diesen Fragen stellen und vielfältige Antworten finden. In der zweiten Biennale-Woche wird ein ganzer Stadtteil zum Original mit Untertiteln: Das Partizipations-Projekt „GAACH“ forscht mit ungefähr 100 Bewohnern des Festival-Stadtteils Haidhausen nach OmU- Phänomenen in der nächsten Umgebung. Das angestrebte Ergebnis ist: quasi eine Volksoper.

Das Biennale-Programm wird begleitet von der Münchner Volkshochschule und dem Institut für Theaterwissenschaft der LMU München. Ein dreitägiges Symposium im Rahmen der Biennale behandelt das Thema „OmU“ aus verschiedenen Perspektiven.

Die Biennale-Plattformen
Die Münchener Biennale soll in erster Linie wieder ein Nachwuchsforum werden. Das Durchschnittsalter der Künstlerinnen und Künstler im Jahr 2016 liegt bei 30 Jahren. Seit 2013 finden auf Initiative von Manos Tsangaris und Daniel Ott weltweit „Internationale Biennale-Plattformen“ statt, bei denen sich ausgewählte junge Kunstschaffende aus unterschiedlichen Disziplinen zu bestimmten Themen- und Fragestellungen treffen, also nicht nur Komponist- innen und Komponisten, sondern auch Kunstschaffende aus den Bereichen der Regie, des Bühnenbildes, der Literatur, Video-Künstlerinnen und Künstler, Performer usw. Sie lernen sich und ihre Arbeiten gegenseitig kennen und bilden schließlich Arbeitsteams. Diese Teamarbeit ist den künstlerischen Leitern genauso wichtig wie die individuell-künstlerische Konzentration am Arbeitstisch. Ihre erste Biennale-Ausgabe 2016 bezieht einen wichtigen Anteil ihrer Projekte aus diesen Plattformen.
Veranstalter
Kulturreferat der Landeshauptstadt München in Zusammenarbeit mit
Spielmotor München e.V.

THEATER STÜBCHEN
IFA 2016