INKLUSION

Gisela-Gymnasium München:
Vorreiter-Schule bei der Inklusion von hörbehinderten Schülern setzt auf hochmodernes Beschallungssystem von Phonak

Die Idee der Inklusion ist eines der zentralen Ziele im Bildungswesen. Im Schulalltag ist es jedoch für viele Regelschulen eine Herausforderung, Schüler mit Behinderung in den Klassenverband einzubeziehen. Das Gisela-Gymnasium in München zeigt, wie es funktionieren kann: Die Schule ist Pionier auf diesem Gebiet und integriert bereits seit 1984 hörbehinderte Schüler in den Unterricht der Oberstufe. Pünktlich zum neuen Schuljahr rüstet die Vorzeige-Schule ihre Inklusionsklassen mit dem hochmodernen Beschallungssystem Dynamic SoundField von Phonak aus. Das intelligente System optimiert das Sprachverstehen sowie die Akustik im Klassenzimmer. Normalhörende und hörbehinderte Schüler können jetzt nach dem Prinzip der Inklusion noch besser gemeinsam unterrichtet werden.

Bereits im Jahr 1984 stellte sich das Münchener Gisela-Gymnasium einer zukunftsweisenden Herausforderung: Die Schule nahm die ersten vier schwerhörigen Jugendlichen in den Unterricht der Oberstufe auf. Bis heute werden in den Inklusionsklassen des Gisela-Gymnasiums Schülerinnen und Schüler mit und ohne Hörbehinderung bis zum Abitur gemeinsam unterrichtet. Aus einem Versuch ist ein Erfolgsmodell für integratives Unterrichten geworden, das sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Durch integratives Unterrichten gemeinsam zum Abitur
In den Inklusionsklassen möchte das Gisela-Gymnasium Schülern mit Hörbehinderung die Möglichkeit geben, trotz ihres Handicaps zusammen mit Normalhörenden das Abitur zu absolvieren – eine Erfahrung, von der alle Beteiligten profitieren: „Die Möglichkeit, in der Ausbildung auch mit Hörenden zusammenarbeiten zu können, ist für die Selbstfindung und die Identitätsentwicklung eines Hörbehinderten äußerst wichtig“, erläutert Max Dimpflmeier, Betreuer der hörgeschädigten Schüler und Lehrer am Gisela-Gymnasium. „Das gefestigte Vertrauen in die eigenen Stärken hilft, den täglichen Herausforderungen in der Welt der Hörenden besser gerecht zu werden. Und auch die hörenden Schüler entwickeln soziale Kompetenzen im Umgang mit Menschen mit Behinderung.“ Dimpflmeier ist selbst hochgradig hörgeschädigt und weiß aus eigener Erfahrung, wovon er spricht: 1990 absolvierte er das Abitur am Gisela-Gymnasium und unterrichtet heute sowohl Inklusions-, als auch Regelklassen an der Schule.

Optimale Sprachübertragung und eine verbesserte Akustik in den Inklusionsklassen
Eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Inklusion von hörbehinderten Schülern in den Klassenverband ist, dass sie den Lehrer bestmöglich hören bzw. verstehen können. Daher verfügt das Gisela-Gymnasium über spezielle, schallgedämmte Klassenzimmer, in denen die Akustik deutlich besser ist als in herkömmlichen Unterrichtsräumen. Darüber hinaus sind die Inklusionsklassen der Schule jetzt mit dem hochmodernen Beschallungssystem Dynamic SoundField von Phonak ausgestattet. Es besteht aus zwei Komponenten:
– einer Lautsprechereinheit (wahlweise dem DigiMaster 5000 für Klassenzimmer bis 100 Quadratmeter oder dem Digimaster 7000 für Räume bis 300 Quadratmeter)
– sowie dem Dynamic FM-Sender inspiro für den Lehrer.

Mittels drahtloser FM-Übertragung kann der Lehrer gleichzeitig schwerhörige Schüler direkt auf dem Hörgerät und normalhörende Schüler über die Lautsprechereinheit ansprechen. Ein weiterer Vorteil, der von einem Expertenteam aus Wissenschaftlern, Ingenieuren und Audiologen entwickelten Dynamic Soundfield-Anlage: Das intelligente System passt sich automatisch dem Geräuschpegel im Klassenzimmer an, verstärkt die Lehrerstimme und blendet Störgeräusche aus. So erreicht der Lehrer mit normaler Gesprächslautstärke jeden Schüler im Raum gleich gut, wodurch die Klassenführung vereinfacht und die Stimme des Lehrers geschont wird. Das zusätzlich erhältliche inspiro audioHub ermöglicht eine drahtlose Anbindung an Multi- mediageräte wie Whiteboards, TV, Notebooks und Tablet PCs. Wenn also zukünftig im Unterricht ein Film gezeigt wird, können schwerhörige Schüler das Tonsignal direkt auf ihrem Hörgerät empfangen.

„Mit dem neuen Beschallungssystem gehen wir unseren Weg als Vorreiter-Schule im Bereich der Inklusion von hörbehinderten Schülern konsequent weiter. Der Einsatz des Systems wirkt sich positiv auf das Lernklima in unseren Inklusionsklassen aus. Davon profitieren sowohl unsere Schüler als auch unsere Lehrer“, erläutert Marianne Achatz, Direktorin am Gisela-Gymnasium München.

INFORMATIONEN
www.dynamicsoundfield.com

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